Mein Thorens TD 150 MKII ist wohl das Gerät in meiner bescheidenen Sammlung mit der abwechslungsreichesten Geschichte so far, und auch jener, welcher mir immer wieder irgendwelche Sorgen bescherte…
… hat jetzt, nach diversen Umbauten, Verschlimmerungen und Verbesserungen hoffentlich ein Ende gefunden. Hier kann man mehr nachlesen, das war so letzter Stand bevor ich nochmal einen größeren Umbau plante. Obwohl die graue gerollte Zarge hervorragend zu meiner NAD-Anlage passte, hatte ich eine Idee. Die diesmal meinen Vater, Rentner, einbezog.
Auf Youtube kann man sich mit etwas Suche hervorragende Videos anschauen, wie Manche mehr oder weniger professionell alte Dreher aufarbeiten, und hier besonders tolle Zargen bauen. Der Thorens kmm mit seiner einfachen, unverwüstlichen (nun, jaaaa) aber absolut Hifidelen Technik mit einer besseren Pressspahnplattenzarge. Wie damals schon angedeutet, hatte ich meinen Vater, der in Holzbearbeitung gute Erfahrung hat und auch ein gut ausgestatte Werkstatt, gebeten, sich da mal gedanken zu machen. nach ein paar Ideenaustauschen hatte er einen Plan und baute eine solche.
Das Ergebnis ist oben und auch auf den anderen Bildern zu sehen: eine massive Eichenzarge mit Aufnahme für die Haube, separater Bodenplatte mit Spikes als Füßen, den vorher schon verbauten RCA-Terminal und Stromanschluß. Das ist massiv und sieht einfach nur toll aus.
Ich habe noch etwas das Finish nachbearbeitet, es ist jetzt mit Antik-Bienenwachs gewachst
Leider ergaben sich dann doch noch 2 Probleme:
Der Tonabnehmer brauchte eine neue Nadel. Ich habe mir eine AT-VMN95EBK gekauft, jetzt nicht die absloute Highend-Nadel aber gefällt mir sehr gut. Sehr lebendig und räumlich.
Im Tonarm gab es ein Problem mit den Leitungen für den linken Kanal. Die waren nicht mehr da, Gecheckt, getestet, gemessen – das problem war: linker Kanal tot. Irgendwo beim Umbau, Transport, was-weiss-ich ist da wohl im Tonarm was kaputt gegangen. Die kabel aus dem Tonarm raus zu bekommen war wohl ein Ding purer unmöglichkeit… also musste wohl oder über Ersatz her. Zum Glück wurde ich fündig, für einen halbwegs fairen Preis, und der Verkäufer maß ihn vorher nochmals durch. Nicht das ich nochmal was kaputtes kaufe.
Also Resumee:
Ich habe den Thorens jetzt knapp 30 Jahre, er selbst ist Baujahr 1969. mein Onkel selber hat gar keinen Dreher mehr und kann nicht verstehen, warum ich so an dem Ding hänge. Wenn ich jetzt – hier, gerade – Toto mit Hold the Line – auf dem Thorens spiele und mir die Paula ins Gesicht springt, dann sage ich: genau deswegen
ich kann verstehen, warum aufgearbeitete solche Preise erzielen. Aber den geb ich nicht mehr her.